Mittwoch, 28. April 2010

Hitlers Bücher: Seine Bibliothek - sein Denken

Thimothy W. Ryback: Hitlers Bücher: Seine Bibliothek - sein Denken. Köln: Fackelträger-Verlag 2010.

Ti­mo­thy W. Ryback pro­mo­vier­te an der Har­vard Uni­ver­si­tät, an­schlie­ßend lehrte er an der „Con­cen­tra­ti­on of His­to­ry and Li­te­ra­tu­re”, der äl­tes­ten mul­ti­dis­zi­pli­na­ri­schen Ab­tei­lung der Uni­ver­si­tät. Er ist Se­kre­tär des Vor­stan­des des „In­sti­tu­te for His­to­ri­cal Jus­ti­ce and Re­con­ci­lia­ti­on” in Den Haag, das er 2004 mit­be­grün­de­te. Als freier Jour­na­list hat er über Po­li­tik und Ge­schich­te für The New Yorker, The New York Times und In­ter­na­tio­nal Herald Tri­bu­ne ge­schrie­ben, als Kom­men­ta­tor in Do­ku­men­tar­fil­men war er für das ZDF und CNN tätig. Ti­mo­thy W. Ryback lebt mit seiner Frau und seinen drei Kin­dern in Paris.

»Ryback hat akri­bisch In­for­ma­tio­nen zu­sam­men­ge­tra­gen, die­Hit­lers Le­se­ver­hal­ten ent­schlüs­seln.« Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung

»16 000 Bücher, von denen er nur ein Drit­tel wirk­lich ge­le­sen hatte – ihre Aus­wahl zeich­net viel­leicht das beste Psy­cho­gramm von Adolf Hitler.« Bild
»Glän­zend ge­schrie­ben und akri­bisch re­cher­chiert – ein fas­zi­nie­ren­des und gleich­wohl pro­vo­zie­ren­des Buch« Ian Kers­haw

* Erste und ein­zi­ge Dar­stel­lung zum Thema
* Ein er­gän­zen­der Blick auf Hit­lers Bio­gra­fie
* Ein ent­schei­den­des Mo­sa­ik­stück in der For­schung zur Person Adolf Hitler
* Mit einem Vor­wort von Nor­bert Frei

Man könne viel über einen Men­schen her­aus­fin­den durch die Bücher, die er be­sitzt – seinen Ge­schmack, seine In­ter­es­sen, seine Ge­wohn­hei­ten, sagte einst Walter Ben­ja­min.

Adolf Hit­lers Bi­blio­thek um­fass­te 16 000 Bücher. Einen Teil davon brach­ten ame­ri­ka­ni­sche Sol­da­ten nach Kriegs­en­de in Post­sä­cken nach Wa­shing­ton, wo sie bis heute in der Li­b­ra­ry of Con­gress lagern und in Ver­ges­sen­heit zu ge­ra­ten drohen. Die Bücher seiner pri­va­ten Bi­blio­thek präg­ten den Au­to­di­dak­ten Hitler und be­ein­fluss­ten maß­geb­lich sein ver­bre­che­ri­sches Denken und Han­deln. In vielen hob er Pas­sa­gen hervor und versah sie mit Kom­men­ta­ren und Un­ter­strei­chun­gen. Wid­mun­gen be­kann­ter Au­to­ren wie Ernst Jünger oder auch die Ver­fas­se­rin eines ve­ge­ta­ri­schen Koch­buchs zeugen von Ehr­er­bie­tun­gen, Freund­schaf­ten und Ge­fäl­lig­kei­ten.

Ti­mo­thy W. Ryback hat diese Spuren Hit­lers erst­ma­lig aus­ge­wer­tet und den Weg der Schlüs­sel­be­grif­fe und Ideen nach­ge­zeich­net, aus denen der Dik­ta­tor sein na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sches wie men­schen­feind­li­ches Welt­bild schuf. Der Leser er­fährt, welche Bücher wich­tig für Hitler waren und welche Au­to­ren ihn fas­zi­niert haben: von Wil­helm Busch über Ibsen und Shake­speare bis hin zu Nietz­sche und Scho­pen­hau­er.

Aus dem Eng­li­schen von Heike Schlat­te­rer
ge­bun­den mit Schutz­um­schlag, 54 Abb.
356 Seiten, Format 14 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-7716-4437-6

EUR 22,95
inkl. 7% MwSt.
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