Donnerstag, 5. August 2010

Heinrich v. Kleists Werke in der Vertonung

Irene Krieger:
Die Bedeutung der Musik für Heinrich von Kleist und die Vertonungen seiner Werke
ISBN: 9783862260003
Broschur
Freiburg: Centaurus 2010. 22,50 €

2011 jährt sich der Todestag des Dichters Heinrich von Kleist (1777-1811) zum 200. Mal.

Wer kennt nicht das Käthchen von Heilbronn, den Zerbrochenen Krug, die Hermanns- schlacht oder Penthesilea? Aber kaum jemand bringt den Autor Heinrich von Kleist mit Musik und insbesondere ausübender Musik mit der Klarinette in Verbindung. So befand auch Richard Strauss kurz und bündig „Kleist ist unkomponierbar“. Doch es gibt auch andere Stimmen, die Kleist bescheinigen, dass seine Sprache, die immer dem Gefühl und der Leidenschaft entspringt, Musik ist Der Autor der Zeitschrift „Die Neue Zeit“, der mit dem Kürzel H. Bo zeichnet, schrieb 1956: „Hier wird die Klangsensibilität, mit der Kleist das Drama komponiert hat, wieder hörbar, die Pulse der Verse schlagen, die Werte der Silben, ja die Vokale haben wieder ihr präzises Gewicht erhalten.“ Allein 27 Opern lassen sich aufzählen, die nach Kleists Dichtungen komponiert wurden. Auch ist seinen Briefen herauslesen, dass er ein durch und durch musikalischer Mensch war. Ludwig Tieck, der als erster die Kleist-Werke herausgegeben hat, berichtet 1821 über Kleists „frühe Talente, vornehmlich zur Musik“ und stellt weiter fest: „ Er spielte mehrere Instrumente auf eine ausgezeichnete Weise“. Nicht nur alle Bühnenwerke Kleists, sondern auch seine Erzählungen sind in der Folgezeit vertont worden. Eine Übersicht über die verschiedenen Vortonungen wie zur Oper, zum Ballett oder zur Schauspielmusik mit Berichten zu Uraufführungen und Komponisten werden in diesem Buch vorgestellt.

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