Donnerstag, 5. August 2010

Kursiv in der Typographie

Hendrik Weber
Kursiv
Was die Typografie auszeichnet
Sulgen: Niggli 2010.
128 Seiten, über 100 Abbildungen, 16 x 23,5 cm, Schweizer Broschur mit Klappen, deutsch, CHF 42.–, Euro (D) 26.–, Euro (A) 26.70.–, ISBN 978-3-7212-0736-1

Spätestens seit der Einführung von Heimcomputern und der damit verbundenen Nutzung von Schreibprogrammen sind kursive Auszeichnungsmethoden für jedermann gängige Praxis.
Kursiv wird durchweg als Auszeichnung geschrieben, gelesen und verstanden. Neben der statisch wirkenden „aufrechten“ Letterform birgt „kursiv“ eine bewegend schöne Eigendynamik, die etwa sinnliche Erfahrungen des Lesens anspricht. Dieses lebendige Charakteristikum, das einst aus der Schreibbewegung resultierte, verliert sich zuse-
hends, wenn Wörter nur noch per Mausklick schräg gestellt werden.
Der Wandel von der Handschrift zur digitalen Schrift hat den Autor dazu veranlasst, Gestaltungsmuster kursiver Schriften zusammenzutragen und konkreten Formeigen-
schaften und Funktionen „kursiver Natur“ nachzugehen. Zudem wird in der Publikation detailliert die historische Entwicklung der Kursiven dargestellt.
Dieses Buch ist die erste ausführliche Abhandlung zu einem Thema, das aufgrund seiner traditionellen Wurzeln auch Nicht-Kennern typografischer Normen einen interessanten Einblick in das Fachgebiet gewährt – aus dem leidenschaftlichen Blickwinkel heutigen Schriftschaffens.

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